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Medien 2011


Die  Mehrsprachigkeit und Fragen rund um die Sprachen (Standardsprache und Dialekt, zum Beispiel) sind häufig im Fokus der Schweizer Medien. Das Forum für die Zweisprachigkeit bietet hier eine Auswahl von einschlägigen Artikeln und Radio-TV Sendungen.

22. Dezember, Bieler Tagblatt: Grossrat und Stadtpräsident von Moutier, Maxime Zuber will eine ausgeglichenere Vertretung der Sprachregionen im eidgenössischen Parlament und im Bundesrat. Dies, nachdem der Berner Jura keinen einzigen Vertreter mehr im Parlament hat. Artikel lesen.

10. Dezember, NZZ: "Das kleine Elsass im Kanton Jura". Ederswiler zwischen deutschsprachiger Tradition und französischsprachigem Druck.
Als einziges deutschsprachiges Dorf musste Ederswiler vor 33 Jahren in den neuen kanton Jura übertreten. Während viele Ältere noch hadern, geht die zweisprachige Jugend heute locker mit der besonderen Situation um. Der Artikel des Journalisten Marcel Amrein beleuchtet die politische Geschichte und die Meinungen der Betroffenen in  dieser deutschsprachigen Gemeinde. Droht eine "Elsassisierung"? Werden die Kinder bald ihren allemanischen Dialekt verlieren? Oder profitieren sie von der Zweisprachigkeit und finden einfacher eine Arbeitsstelle? Und wird in der Zukunft mal die Stadt Delsberg dank Eingemeindung der deutschsprachigen Gemeinde Ederswiler sogar die erste zweisprachige Stadt im Kanton Jura?

23. November, Die Südostschweiz: "Rumantsch Grischun soll Pflicht werden" [und] "Die Idiome bleiben, wie sie sind"
Aargauer Zeitung: "Das Rumantsch Grischun ist mündig"
Rumantsch Grischun: Im Interview äussert sich der ehemalige Generalsekretär der Lia Rumantscha, Bernard Cathomas, über die Förderung von Rumantsch Grischun und den Idiomen. Er könnte sich den Gebrauch von Rumantsch Grischun an Gymnasien und Berufsfachschulen vorstellen, was die Attraktivität der Schriftsprache steigern würde und die Gemeindeautonomie nicht tangieren würde.

19. November, Südostschweiz: Englisch anstatt Italienisch
 Fremdsprachen: In einem Schreiben an die Mitglieder des Grossen Rats fordern die Dachorganisationen der Wirtschaft, Englisch im Kanton als erste Fremdsprache einzuführen. Zweite Fremdsprache soll Französisch werden. Heute wird in allen drei Bündner Sprachregionen jeweils eine der anderen Kantonssprachen als erste Fremdsprache erlernt; Englisch ist überall zweite Fremdsprache. Das heutige Bündner Schulsystem erschwere für die Bündner Unternehmen die Suche nach geeigneten Fachkräften, mache es aber auch für Bündnerinnen und Bündner schwierig, in anderen Kantonen schulisch Fuss zu fassen. Ein Festhalten am Sonderfall Graubünden sei langfristig unverantwortlich.
Die Parteien reagieren auf den Vorschlag skeptisch, einzig die FDP erwägt einen Antrag für Englisch als erste Fremdsprache in Deutschbünden.

13. November, NZZ am Sonntag: "Berichtigung"
Rumantsch Grischun: Eine Aussage von Bildungsdirektor Martin Jäger ist im Artikel von der NZZ am Sonntag vom 30.10.2011 über Rumantsch Grischun verkürzt dargestellt worden. Richtig ist, dass Jäger sagte, Rumantsch Grischun sei als flächendeckende, einheitliche Einheitssprache in der Schule gescheitert. Er legt Wert auf die Feststellung, dass Rumantsch Grischun im schriftlichen Verkehr und in den Medien eine unumkehrbare Tatsache ist.

12. November, Die Südostschweiz: "Romanen auf dem Weg zur Einigung" [und] "Kompromissvorschlag zu Rumantsch Grischun
In drei Wochen berät der Grosse Rat das neue Schulgesetz und damit auch die heftig umstrittene Frage der romanischen Lehrmittel. Die Lia Rumantscha hat nun einen Kompromissvorschlag ausgearbeitet, der am kommenden Mittwoch an einer Medienkonferenz vorgestellt wird. Radio e Televisiun Svizra Rumantscha hat aber bereits über die Kernpunkte berichtet. Der Kompromissvorschlag sieht eine Koexistenz von Rumantsch Grischun und den Idiomen in den romanischen Schulen vor. Die Gemeinden sollen jeweils entscheiden, ob die Alphabetisierung in Rumantsch Grischun oder dem Idiom erfolgen soll, parallel dazu sollen Kenntnisse in Lesen und Verstehen der anderen Sprache gefördert werden.

5. November, Bieler Tagblatt: Zweisprachige in Magglingen? Soll es - und falls ja, wie, eine zweisprachige Schule in Leubringen und Magglingen geben? Artikel lesen.

3. November, Beitrag Canal 3: Bieler Zweisprachigkeit als UNESCO Weltkulturerbe?
Der Kanton Bern setzt die Bieler Zweisprachigkeit auf seine Liste der zu schützenden immateriellen Kulturgüter zu Handen des Bundesamt für Kultur. Das BAK wird zu einem späteren Zeitpunkt eine Auswahl aller eingereichten Vorschläge an die UNESCO weiterleiten.

Beitrag Canal3 hören.

30. Oktober, Die Südostschweiz: "Jägers Aussage fahrlässig gekürzt",
NZZ am Sonntag: "Bündner Regierungsrat: "Rumantsch Grischun ist gescheitert"

Rumantsch Grischun: Gemäss Bildungsdirektor Martin Jäger hat sich in den Jahren nach der Einführung der Einheitssprache Rumantsch Grischun ein grosser Unwille in den Gemeinden zusammengebraut. Rumantsch Grischun sei als Unterrichtssprache gescheitert. Heute unterrichten nicht einmal die Hälfte aller Schulen in der Einheitssprache.

In der Südostschweiz wird die Schlagzeile der NZZ am Sonntag berichtigt. Laut Martin Jäger ist seine Aussage fahrlässig gekürzt worden. Der Bildungsdirektor hält fest, der Gebrauch von Rumantsch Grischun sei eine Tatsache, und jedes Romanisch sprechende Kind müsse in der Schriftsprache soweit unterrichtet werden, dass es sie gut verstehen könne. Entsprechende Mindestkompetenzen sollen im neuen Lehrplan 21 festgeschrieben werden.

Das Institut für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg und die PH Freiburg haben im Auftrag des Kantons Graubünden untersucht, welche Auswirkungen die Einführung von Rumantsch Grischun auf die Sprachenkompetenz der Schülerinnen und Schüler hat.

27. Oktober, Radio DRS, Regionaljournal Bern-Fribourg-Wallis
Ein Podium gibt Einblicke in die Freiburger Kultur, unter anderem auch in Bezug auf die Zweisprachigkeit. Beitrag hören

26. Oktober, Neue Zürcher Zeitung: "Neues Bangen um Dantes Sprache" 
Italienisch: Nach St. Gallen will nun Obwalden Italienisch als Schwerpunktfach abschaffen und damit zum Freifach herabstufen. Wie Erhebungen zeigen, belegen in Obwalden 14 Prozent der Kantonsschüler Italienisch als Schwerpunktfach. Mit Unterstützung der Fachlehrer und der Tessiner Regierung werden nun Unterschriften gesammelt.

18. Oktober, Coop Zeitung: Der Röstigraben.... über die kulinarischen Unterschiede zwischen den Regionen in der Schweiz.
Ausgabe KW 42, 2011

17. Oktober, Parlament: Förderung der rätoromanischen Sprache und Kultur
Die ständerätliche Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-S) beauftragt mit einer Kommissionsmotion den Bundesrat, zusammen mit den Kantonen darauf hinzuwirken, dass ein Hochschulbildungsangebot in rätoromanischer Sprach- und Literaturwissenschaft gewährleistet wird.

Motion vom Ständerat Theo Maissen und Pressemitteilung.


13. Oktober, Bieler Tagbaltt: "Mehrsprachiges Menü statt Konserven auf SF Info"
Künftig wird die SRG auf SF Info nicht mehr nur Wiederholungen ausstrahlen. Bald sind dort auch untertitelte Sendungen aus der Romandie und dem Tessin zu sehen. Der Bundesrat hat der SRG SSR gestern grünes Licht gegeben: Ab dem 1. November darf sie auf ihrem deutschsprachigen TV-Kanal SF Info neu auch Sendungen des Westschweizer (RTS) und des Tessiner Fernsehens (RTS) ausstrahlen. Die übernommenen Beiträge sollen dabei deutsch untertitelt werden und so die Verständigung zwischen den Sprachregionen fördern.
Artikel lesen.

13. Oktober, Freiburger Nachrichten: "Fribourg/Freiburg: Der Hauptort erhält zweisprachige Bahnhofsschilder"

Überraschend ändert der Gemeinderat seine Meinung: Er will zweisprachige Schilder am Bahnhof.
Artikel lesen: Frontpage, nächste Seite.


7. Oktober, Neue Urner Zeitung: "Französisch: Bald nur Dispens für Werkschüler"
Fremdsprachenunterricht: Im Kanton Uri wird ab der 3. Primarklasse Englisch und ab der 7. Klasse Französisch unterrichtet. In seiner Antwort auf eine parlamentarische Empfehlung will die Regierung weniger Schülerinnen und Schüler vom Französisch dispensieren lassen. Dispensationen sollen nur noch für Werkschülerinnen und Werkschüler möglich sein. Zudem sollen diese Dispensationen einheitlich geregelt werden.

6. Oktober, Die Südostschweiz: "Neues Schulgesetz: FDP lanciert Frühenglisch-Debatte"
Frühenglisch: Im Dezember wird im Grossen Rat die Totalrevision des Schulgesetzes beraten. Die FDP-Fraktion hat nun beschlossen, die Einführung von Englisch als erste Fremdsprache für deutschsprachige Primarschulen ab 3. und 4. Klasse zu prüfen. Gemäss Regierungsrat Martin Jäger habe man bei der nun vorliegenden Totalrevision auf eine neue Sprachenregelung verzichtet, da diese Gegenstand der Teilrevision des Schulgesetzes vor vier Jahren war. Damals beschloss der Grosse Rat, Englisch als Fremdsprache in der 5. und 6. Primarklasse einzuführen und in der 3. und 4. Primarklasse eine Kantonssprache als erste Fremdsprache zu belassen.

24. September, DRS, Regional Journal: "Der Zirkus Knie am Röstigraben"
Der Röstigraben soll nicht noch tiefer werden. Deshalb verleihen der Bund, der Kanton Bern und die Stadt Biel für Verdienste um die deutsch-welsche Verständigung den "Prix du bilinguisme". Er geht dieses Jahr an den Zirkus Knie.

Immer wieder macht der Zirkus gewagte Sprünge über die Sprachgrenze: seinerzeit mit Emil en français, letztes Jahr mit Marie-Thérèse Porchet uf Schwyzerdüütsch. Zirkus-Direktor Franco Knie freut sich über die Auszeichnung: Kulturelle Vielfalt sei im Zirkusleben etwas Selbstverständliches.

Sendung hören.


24. September, Bieler Tagblatt:
"Circus Knie ausgezeichnet"
Zum ersten Mal wurde gestern eine nationale Institution mit dem Preis für die Zweisprachigkeit ausgezeichnet. Der Circus Knie wurde für seine Brückenfunktion zwischen den Sprachregionen belohnt.

Artikel lesen.

6. September: Neue Luzerner Zeitung: "Frühfranzösisch: Mehrheit dagegen" [und] "Französisch: Eltern und Lehrer sind skeptisch" [und] "Ganz oder gar nicht : Kommentar"
Fremdsprachenunterricht: Im Kanton Luzern wird Englisch in der 3. und 4. Klasse (je 3 Lektionen) und in der 5. und 6. Klasse (je 2 Lektionen) sowie Französisch in der 5. und 6. Klasse (je 2 Lektionen) unterrichtet. In seiner Antwort auf eine Anfrage führt der Regierungsrat aus, dass sich befragte Eltern und 90% der Lehrpersonen positiv zum Englisch-Unterricht geäussert haben. Mehr als die Hälfte der befragten Eltern, Lehrpersonen und Schulleiter spreche sich aber gegen eine zweite Fremdsprache an der Primarschule aus.

6. September 2011: 10 Jahre zweisprachige Matur in Biel, Artikel im Bieler Tagblatt und zweiter Artikel. Trotz Mehraufwand ist die zweisprachige Ausbildung beliebt.

24. August, Berner Zeitung: "Früh-Sprachunterricht : Kontroverse um Lehrmittel"
Lehrmittel: Im Kanton Bern haben die Schüler mit Frühfranzösisch begonnen. Ihr Lehrmittel "Mille feuilles" gleicht jenem, das die Zürcher fürs Frühenglisch benutzen und das die Politik nun wegen Untauglichkeit absetzen will.

20. August, Bieler Tagblatt: "Gibt es eine neue Weltsprache ?"
Die englische Sprache beherrscht die Welt der Wirtschaft, der Politik - und doch findet nur ein kleiner Prozentsatz der Verhandlungen zwischen englischsprachigen Menschen statt, die meisten Gespräche führen Menschen verschiedener Herkunftssprachen aber auf Englisch, da diese Sprache den meisten geläufig ist. Um die Kommunikation zu verbessern, schlagen zwei Autoren ein vereinfachtes Englisch, eben Globish als Kommunikationsmittel einzusetzen. Artikel lesen.

16. August, Basler Zeitung: "Mit Freude in eine neue Sprache einsteigen"
BE, BL, BS, FR, SO, VS: Sprachkonzept "Passepartout": Der Gesamtprojektleiter Rudolf Gerber vom Basler Erziehungsdepartement lobt die Zusammenarbeit der sechs Kantone entlang der deutsch-französischen Sprachgrenze bei der Entwicklung des Sprachenkonzepts "Passepartout". Für den Beauftragten für pädagogische Projekte im Kanton Wallis, René Salzmann, ist das Konzept ein Erfolgsmodell. Es mache Sinn, früh mit Fremdsprachenunterricht zu beginnen.

15. August, Bieler Tagblatt: "Der luxemburgische Gemischtsprachenladen"
In seiner Kolummne spricht der Bieler Stadtwanderer Benedikt Loderer über die Dreisprachigkeit in Luxemburg, die Zweisprachigkeit in Belgien und die Zweisprachigkeit in Biel.
Artikel lesen.

15. August, Basler Zeitung: "Schüler sprechen früher französisch"
Frühfranzösisch: Ab diesem Schuljahr lernen alle Schülerinnen und Schüler, die die dritte Primarklasse besuchen, französisch. Da nicht alle Primarlehrpersonen über das notwendige Französischdiplom verfügen, kann es deshalb zu Lehrerwechseln nach der zweiten Klasse kommen. Das Erziehungsdepartement prüft nun verschiedene Modelle, um den drohenden Lehrermangel abzuwenden. Unter anderem wird geprüft, Fachlehrpersonen für den Frühfranzösischunterricht einzusetzen. Im Kanton Basel-Landschaft wird Frühfranzösisch ab Schuljahr 2012/2013 in der dritten Primarklasse eingeführt.

27. Juli, Die Südostschweiz: "Lehrmittel: Romanen planen runden Tisch" [und] "Mehr Lohn für Lehrer bei weniger Schulstunden" [und] "Romanische Lehrmittel doch wieder in den Idiomen" [und] "Kommentar: eine notwendige und mutige Kehrtwende"
Le Temps: "Retour en force des idiomes dans les écoles romanches"
Die Bündner Regierung hat die Botschaft zur Totalrevision des Gesetzes für die Volksschulen des Kantons Graubünden (Schulgesetz) verabschiedet. Wichtige Neuerungen in verschiedenen Bereichen sind vorgesehen: Neu sollen die als obligatorisch bezeichneten Lehrmittel nicht nur in Rumantsch Grischun, sondern auch wieder in den romanischen Idiomen produziert werden. In Kindergarten und Primarschule müssen Blockzeiten und bei Bedarf Tagesstrukturen angeboten werden. Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen sollen nach Möglichkeit in den Regelklassen unterrichtet werden. Weitere Neuerungen sind bei den Löhnen und den Unterrichtszeiten der Lehrpersonen vorgesehen. Die Behandlung der Vorlage im Grossen Rat ist für die Oktobersession 2011 geplant.

11. Juli, NZZ am Sonntag: "Aargauer Mundart-Initiative lanciert"
Mundart im Kindergarten: Die Aargauer Schweizer Demokraten wollen eine kantonale Volksinitiative lancieren, die Mundart als Unterrichtssprache im Kindergarten fordert. Die Volksinitiative sei am Freitag an einem ausserordentlichen Parteitag beschlossen worden.

14. Juni, Welt online: Sprachliche Kompetenz Beurteilung bei mehrsprachigen Kindern. Die Sprachforscherinnen am Frankfurter Goethe-Universität,  Petra Schulz und Angela Grimm forschen am Thema Mehrsprachigkeit beim Uebergang vom Kindergarten zur Schule. Dabei haben sie festgestellt, dass Sprachtests nur ungenügend auf die Kompetenzen mehrsprachiger Kinder Rücksicht nehmen. Artikel lesen.

9. Juni, Bieler Tagblatt: "Wo Bauernhoftiere zweisprachig sind": Virginie Borel stellt das mehrsprachige Büchlein "Der grenzenlose Bauerhof" vor. Artikel im Bieler Tagblatt lesen.

6. Juni, Bieler Tagblatt: Die Buchhandlung Lüthy eröffnet ihre zweite Filiale in Biel und teilt das Sortiment auf: die deutschen Bücher sind in der Buchhandlung an der Nidaugasse erhältlich, die französischen am gewohnten Standort. Diese sprachliche Aufteilung macht nicht alle glücklich. Artikel lesen.

30. Mai, St. Galler Tagblatt: "Kein Vorstoss für Mundart im Kindergarten"
Dialekt: Die SVP und die EVP des Kantons St. Gallen wollen im Kantonsparlament keinen Vorstoss zu Mundart im Kindergarten einreichen. Die derzeitige Regelung, die Mundart als Unterrichtssprache vorschreibt, zeuge "von Augenmass". Die Junge SVP beabsichtigt, eine Initiative zu lancieren: dass im Kindergarten nur noch Mundart gesprochen wird, soll gesetzlich verankert werden.

24. Mai, Die Südostschweiz: "Hochdeutsch: Bündner SVP will Klarheit" [und] "Hochdeutsch im Kindergarten: SVP will es genau wissen"
Mundart: Im Januar 2006 hatte das Erziehungsdepartement die "Richtlinien betreffend Standardsprache Deutsch in der Volksschule des Kantons Graubünden" in Kraft gesetzt. Die Richtlinien sehen vor, dass die Lehrpersonen in allen Kindergärten Graubündens zu 50 Prozent Mundart und zu 50 Prozent Hochdeutsch sprechen. Die SVP hat erst vor Kurzem erfahren, dass es diese Richtlinien überhaupt gibt und plant nun einen parlamentarischen Vorstoss über die Anwendung von Hochdeutsch in den Kindergärten. Die Richtlinien wurden per Schuljahr 2009/10 kantonsweit gültig, was die SVP nach dem Harmos-Nein von 2008 als besonders stossend empfindet.

22. Mai: 
Der Sonntag AZ: "Mundart-Zwang im Chindsgi soll in die Verfassung"
Der Sonntag AZ: "Räppen, tschätten und die kreative Willkür [und] "Wer mitreden und mitbestimmen will, muss den Schweizer Dialekt beherrschen" [und] "Schweizerdeutsch gehört niemandem" [und] "Das Bollwerk der Mundart"
NZZ am Sonntag: "Hochdeutsch im Kindergarten bringt keinen Vorteil" [und] "Mythos Mundart"
SonntagsZeitung: "Initiativen für Schweizerdeutsch"

Mundart: Im Kanton Schaffhausen will die SVP Hochdeutsch aus den Kindergärten verbannen. Sie plant eine entsprechende Volksinitiative, um Mundart als die Kindergartensprache durchzusetzen. Die SVP überlegt, dies in der Kantonsverfassung festzuhalten. In den Kantonen Glarus und Graubünden planen die kantonalen SVP gegen Vorgaben zur Verwendung von Hochdeutsch mit politischen Vorstössen vorzugehen. Weitere Kantonssektionen der SVP haben die Mundartdebatte aufgenommen.

20. Mai: Kolumne in Bieler Tagblatt von Markus Böni, Programmleiter Telebielingue zum Thema Zweisprachigkeit in Biel "Zweisprachigkeit ist uns nicht wurst"
Wieviel Zweisprachigkeit verträgt die Region? Und was heisst das für Telebielingue, das regionale zweisprachige Fernsehen. Carte blanche vom 20. Mai 2011

19. Mai: St. Galler Tagblatt: "Junge SVP fordert mehr Mundart in St. Galler Kindergärten" [und] "Mundart im Gesetz verankern?"
Mundart: In den Kindergärten des Kantons St. Gallen soll gemäss der Jungen SVP künftig nur noch Mundart gesprochen werden. Die Junge SVP stellt hierzu eine Volksinitiative in Aussicht. In den St. Galler Kindergärten ist Mundart bereits Unterrichtssprache. In einer entsprechenden Weisung des Erziehungsrates wird aber auch verlangt, dass im Kindergarten "erste Grundlagen für die Verwendung von Hochdeutsch als Unterrichtssprache gelegt werden". Von der SVP Schweiz kommen keine Signale, dass die St. Galler Regelung geändert werden müsste. Auch die übrigen St. Galler Parteien sehen keinen Handlungsbedarf.

18. Mai: Swissinfo widmet sich dem Thema "Dialekt und Hochdeutsch"

17. Mai: Der Bund: "Mundart im Kindergarten : SVP nimmt weitere Kantone ins Visier" [und] "Wir sprechen Deutsch : Kommentar"
Mundart: Gestärkt von den Abstimmungsergebnissen zur Mundart im Kindergarten will nun allen voran die SVP in weiteren Kantonen Mundart als Kindergartensprache Nummer eins gesetzlich verankern. Die kantonalen Sektionen seien bereits im März ermuntert worden, aktiv zu werden. Die Thematik steht verschiedentlich auch bereits auf der politischen Agenda, so z.B. in Luzern, Solothurn und Bern. Der Genfer Nationalrat Antonio Hodgers sieht derweil die schweizerische Einheit gefährdet. Die Mundartwelle sei ein Signal, dass die Deutschschweizer nicht an einer Einheit interessiert seien.

16. Mai,
- Basler Zeitung: "Initiative scheitert auf der Zielgeraden" [und] "Stimmbürger wollen keine Extremlösung" [und] "Wir haben etwas erreicht"
- Neue Zürcher Zeitung: "Grundsätzlich Mundart im Kindergarten" [und] "Verhärtete Fronten : Mundart als ideologische Frage"
Artikel lesen
- Tages-Anzeiger: "Zürich und Basel stärken die Mundart im Kindergarten" [und] "Grüsse aus der Provinz : Kommentar" [und] "Die Kinder müssen Mundart reden können"
- Neue Luzerner Zeitung: "Dialekt ist nicht vom Aussterben bedroht" [und] "In Zürich und Basel wird die Mundart gestärkt"
- Aargauer Zeitung: "Sieg für Mundart im Kindergarten" [und] "Kommentar: Akzent-Verschiebung"

BS: Dialekt: Sowohl die Initiative, mit der gefordert wurde, dass künftig Dialekt Unterrichtssprache im Kindergarten sein soll wie auch der Gegenvorschlag, der vorsieht, dass die Kindergarten-Lehrkräfte während rund der Hälfte der Unterrichtszeit Hochdeutsch sprechen müssen, fanden eine knappe Mehrheit. In der Stichfrage zogen die Stimmberechtigten den Gegenvorschlag der Initiative aber vor. Erziehungsdirektor Christoph Eymann zeigte sich erfreut, dass im Kindergarten sowohl Hochdeutsch wie auch Dialekt gepflegt werden soll - und zwar gleichwertig.
ZH: Dialekt: Die Volksinitiative "Ja zur Mundart im Kindergarten" wurde mit 53.9 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen. Damit werden in Zürich die Kindergärtler künftig wieder "grundsätzlich in Mundart" unterrichtet. Die bisherige Regelung, wonach in den Kindergärten zu mindestens einem Drittel Hochdeutsch unterrichtet wird, wird der Bildungsrat aufheben. Die Initianten erwarten, dass er eine neue Lösung vorschlägt, die höchstens noch einzelne hochdeutsche Unterrichtssequenzen im Kindergarten erlaubt. 

12. Mai, St. Galler Tagblatt: ""Good morning" mit drei?"
Frühförderung: Zur Frühförderung von Kindern gehört auch das Sprachenlernen. Neueste Erkenntnisse der Gehirnforschung besagen, dass frühes Lernen mehrerer Sprachen die Hirnentwicklung spezifisch beeinflusst. Je mehr die Kinder verschiedenen Sprachen ausgesetzt seien, desto mehr würden neurologische Verbindungen geformt. Diese führe zu einem beschleunigten Informations- und Gedankenaustausch und somit zu schnellerem Lernen.

10. Mai, Berner Zeitung: "Die Kindergärteler dürfen berndeutsch sprechen"
Mundart: SVP-Grossrat Erich Hess fordert per Motion, dass im Kindergarten Mundart gesprochen wird. Im Kindergartengesetz des Kantons Bern soll ein entsprechender Artikel eingeführt werden. Erziehungsdirektor Bernhard Pulver lehnt die Motion ab. Mundart im Kindergarten sei "unbestritten". Massgebend sei nicht das Volksschulgesetz, sondern der Kindergartenlehrplan. Dieser enthalte zur Unterrichtssprache keine spezifischen Vorgaben, gehe aber von der Mundart aus. Eine Festlegung der Unterrichtssprache im Volksschulgesetz sei "nicht stufengerecht". Der Grosse Rat wird im Juni über den Vorstoss entscheiden.

9. Mai, Die Südostschweiz: "1000 Personen für Rumantsch Grischun"
Auf der Website www.prorumantsch.ch haben bereits über 1000 Personen ein Manifest für den Gebrauch der Einheitssprache Rumantsch Grischun an den Schulen unterschrieben. Die Aktion "Pro Rumantsch" ist eine Gegenströmung zu den Pro-Idioms-Vereinen.

3
. Mai, Neue Zürcher Zeitung: "Grundsätzlich Mundart" [und] "Beide Idiome früh fördern" 
Dialekt: Zur Volksinitiative "Ja zur Mundart im Kindergarten", über die am 15. Mai abgestimmt wird, werden Pro und Contra Argumente aufgeführt.

28. April, Bieler Tagblatt: "Spielerisch das Leben üben"
Die zweisprachige Spielwerkstatt Pinocchio in Magglingen feiert ihren 20. Geburtstag. Artikel lesen.

27. April, Basler Zeitung: "Dialekt oder Hochdeutsch fördern - oder beides?"
Dialekt im Kindergarten: Am 15. Mai 2011 wird über eine Initiative abgestimmt, mit der gefordert wird, dass künftig Dialekt Unterrichtssprache im Kindergarten sein soll. Der Gegenvorschlag der Regierung sieht vor, dass die Kindergarten-Lehrkräfte während rund der Hälfte der Unterrichtszeit Hochdeutsch sprechen müssen. Zwei Kindergarten-Lehrkräfte diskutieren über die Initiative und den Gegenvorschlag.

19. April, Basler Zeitung: "Englisch wird immer beliebter"
Zweisprachige Maturität: Seit 2005 gibt es im Kanton Basel-Stadt die Möglichkeit, eine zweisprachige Maturität zu absolvieren. Die Nachfrage nimmt stetig zu. Mittlerweile bieten vier von fünf Gymnasien eine zweisprachige Maturität an und jeder sechste Gymnasiast/jede sechste Gymnasiastin will eine zweisprachige Matura erlangen.

15. April, Bieler Tagblatt: Eine Studie analyisert die Auswirkungen eines Kantonswechsels des Berner Juras auf die Zweisprachigkeit in Biel und im Kanton Bern.
Artikel 1 und 2
Kommentar
Cathrine Duttweiler
Nachgefragt mit Erich Fehr

14. April, Neue Zürcher Zeitung: "Ein "Chindsgi" ohne TV-Sprache" [und] "Die Mundart lebt auch so"
Dialekt: Die Volksinitiative "Ja zur Mundart im Kindergarten" will Hochdeutsch weitgehend aus dem Kindergarten verbannen. Der Kantonsrat hält an der Verwendung von Mundart und Hochdeutsch fest. Er lehnt die Initiative mit 98 zu 67 Stimmen ab. 
Artikel

14. April, Bieler Tagblatt: Die Bildung Formation Biel-Bienne ist erneut mit dem Label für die Zweisprachigkeit ausgezeichnet worden
Zertifizierte Unternehmen müssen sich nach 5 Jahren wieder analysieren lassen. Dies soll zeigen, ob sie auch weiterhin Anrecht auf diese Auszeichnung haben. Drei Kriterien sind wichtig: Die Sichtbarbkeit gegen aussen und die von der Institution erbrachten Dienstleistungen, ihre Zusammansetzung und die sprachlichen Kompetenzen sowie ihre interne Funktionsweise. Artikel im Bieler Tagblatt.

13. April, Basler Zeitung: "Der Dialekt ist nicht bedroht"
Dialekt: Annelies Häcki Buhofer, Professorin für deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Basel, nimmt im Interview aus wissenschaftlicher Sicht Stellung zur Frage, ob in Basels Kindergärten vorwiegend Dialekt oder Hochdeutsch gesprochen werden soll.

12. April, Basler Zeitung: "Dialekt im Kindergarten als Hilfe zur Integration"
 et Tribune de Genève: "Bâle: on pourrait parler le dialecte dans les crèches [sic]"
Der Dialekt muss geschützt werden, daher soll im Kindergarten in Mundart unterrichtet werden. Dies fordert die breit abgestützte Interessengemeinschaft Dialekt und wirbt für ihre Initiative, die am 15. Mai zur Abstimmung gelangt. Sie muss aber ohne Geld von Parteien auskommen.

12. April, Bieler Tagblatt: "Hinweistafeln des Vogelschutzvereins Milan sind neu zweisprachig"
Nach rund 20 Jahren mussten die Hinweistafeln am Bielersee ersetzt werden. Neu sind nun die Wasservögel in Deutsch und Französisch beschrieben. Artikel im Bieler Tagblatt.

6. April, Solothurner Zeitung: "Kein Dialekt-Zwang im Kindergarten"
Die Bildungs- und Kulturkommission (Bikuko) entscheidet bei fünf parlamentarischen Vorstössen gleich wie der Regierungsrat. Die Bikuko lehnt finanzielle Beiträge an bewilligte Privatschulen der obligatorischen Schulzeit ab. Abgelehnt werden auch Aufträge, die fordern, dass künftig in Kindergärten ausschliesslich Dialekt gesprochen wird und dass das Projekt Spezielle Förderung (integrativer Unterricht) gestoppt werden soll. Lehrpersonen an Kantonsschulen erhalten weiterhin mehr Lohn als solche an Volksschulen, auch wenn beide den gleichen Unterricht erteilen. Eine finanzielle Gleichbehandlung der Schulträger bei der progymnasialen und gymnasialen Ausbildung hingegen soll geprüft werden.


4.
April, Basler Zeitung: "Gemeinden fühlen sich übergangen" 
Fremdsprachenunterricht: Der Beschluss des Baselbieter Bildungsrates, bereits auf das Schuljahr 2012/2013 zwei Fremdsprachen in der Primarschule zu unterrichten, verursacht bei den Gemeinden Finanzierungsprobleme: Ausgaben, mit denen sie erst ab 2015 gerechnet haben, müssen nun früher getätigt werden. Dass die Lehrpersonen bei der vorgezogenen Einführung in ihrer Ausbildung erst das Qualitätsniveau B2 und noch nicht C1 haben, sei aber schon bereits in der ursprünglichen Landratsvorlage so geplant gewesen.

30. März, Basler Zeitung: "Frühfranzösisch schon ab 2012"
BL: Fremdsprachenunterricht: Der Baselbieter Bildungsrat hat beschlossen, dass die Einführung von zwei Fremdsprachen in der Primarschule bereits im Schuljahr 2012/2013 und nicht wie ursprünglich vorgesehen erst ab Schuljahr 2015/2016 erfolgen soll. Demnach werden die heutigen Erstklässler erstmals ab der 3. Klasse Französisch und ab der 5. Klasse Englisch lernen. Die gleichen Kinder werden auch die ersten sein, die die Primarschule neu sechs Jahre lang besuchen.

11. März, Bieler Tagblatt "Gute Trümpfe für eine zweisprachige Schule"
Die Initiative für eine zweisprachige Schule Leubringen-Magglingen wurde gestern der Gemeinde übergeben. Das Initiativkomitee erläuterte die Motive und das weitere Vorgehen. 
Artikel lesen.

8. März, Regionaljournal Bern Fribourg Wallis: "Deutschsprachiger Gemeinderat?"
In der Stadt Freiburg, mit einer starken deutschsprachigen Minderheit, ist seit 1996 kein Mitglied des Gemeinderates mehr deutscher Muttersprache. Das könnte nach dem Gemeindewahlen vom 20. März anders sein.  Sendung.

4. März, Basler Zeitung: "Streit um Deutschkenntnisse" 
Deutschkenntnisse: Mit 55 gegen 22 Stimmen lehnte der Landrat einen Vorstoss ab, mit dem gefordert wurde, dass im Bildungsgesetz verbindlich festgeschrieben wird, dass ausreichende Deutschkenntnisse Voraussetzung für den Schuleintritt sein sollten.

26. Februar, Bieler Tagblatt: "Zweisprachigkeit anbieten, aber nicht erzwingen"
Die Initiative für eine zweisprachige Primarschule in Leubringen sorgt für Gesprächsstoff. Weshalb sich Schulleitung und Lehrerschaft nicht damit anfreunden können, erläutert der Schulleiter. 
Artikel lesen. 

22. Februar, Tages Anzeiger: "Babies erkennen eine Fremdsprache mit den Augen"
Die Sprachfähigkeit von Kleinkindern wird erforscht. Dabei entsteht die Erkenntnis, dass bilinguale Kinder schon von Geburt an zwei Sprachen gut voneinander trennen können. Artikel lesen.

22. Februar, St. Galler Tagblatt: "Sprachpolitik drückt sich um das Schwierige" und Der Bund: "Sprachpolitik weicht heiklen Fragen aus" 
Sprachen: Gemäss dem internationalen Forschungsprojekt LINEE (Languages in a Network of European Excellence) beschäftigt sich die Sprachpolitik zu wenig mit dem Zusammenspiel Dialekt, Standardsprache und Sprache der Migrantinnen und Migranten, obwohl Dialekte für die Integration von Einwandernden wichtig sind. Am Forschungsprogramm "LINEE" nahmen unter der Leitung der Universität Bern neun europäische Universitäten teil. Medienmitteilung Universität Bern, LINEE.

18. Februar, St. Galler Tagblatt: "Die rote Liste der Sprachen"
Am kommenden Montag wird mit dem Internationalen Tag der Muttersprache an die sprachliche Vielfalt erinnert. Weltweit ist von den 6000 heute gesprochenen Sprachen die Hälfte vom Verschwinden bedroht. In der Schweiz sind sechs Sprachen gefährdet: das Franc-Comtois (Jura), das Rätoromanische, das Frankoprovenzalische (Waadt), das Lombardische (Tessin und Südbünden), das Bairische (Samnaun) sowie das Jiddische und Romani, die Sprache der Sinti und Roma. Internationaler Tag der Muttersprache.

18. Februar, Basler Zeitung: "Hochdeutsch in Schule teilweise durchgesetzt"
Standardsprache: Eine im Auftrag des Erziehungsdepartements Basel-Stadt durchgeführte Evaluation zeigt, dass Hochdeutsch im Sachunterricht konsequent, in musischen Fächern weniger konsequent und im Fach Sport ausgeprägt weniger gesprochen wird. Evaluation "Umgang mit Standarddeutsch in der Volksschule".


17. Februar, Bieler Tagblatt: "Gemeindeinitiative bereitet Probleme"
In Leubringen gibt es eine Initiative zur Schaffung einer bilinguen Primarschule. Gemeinderätin Claire-Lise Kirchhof und der Leiter der Schule sind skeptisch. Ein Gutachten soll nun Klarheit bringen.
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15. Februar, Neue Zürcher Zeitung: "Schluss mit "Isch eisse Jean"
Romandie: Die Westschweizer Kantone versuchen, den Deutschunterricht zu verbessern. Der Artikel präsentiert eine Übersicht der aktuellen Massnahmen.
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15. Februar, St. Galler Tagblatt: "Lehrwerkstätten und Italienisch bleiben" Corriere del Ticino: "Sull'italiano non basta giocare in difesa" [e] "San Gallo : l'italiano resta nei licei" [e] "Gabriele Gendotti: agire compatti porta risultati"
Sparmassnahmen: Bei der Beratung des Sparpaketes sagt der Kantonsrat Nein zur Streichung von Italienisch als Schwerpunktfach an den Gymnasien und Nein zur Erhöhung der Studiengebühren an den beiden Lehrwerkstätten für Bekleidungsgestaltung und Grafik. Ja sagt das Parlament zur Erhöhung der Teilnahmegebühren an Brückenangeboten sowie der Elternbeiträge am Instrumentalunterricht an Mittelschulen. Ausländische Studierende zahlen künftig an der St. Galler Universität doppelt so viel, Schweizer Studierende 25 Prozent mehr als bisher.

13. Februar, Zentralschweiz am Sonntag: "Frühfranzösisch fällt bei den Lehrern durch" [und] "Nachgefragt: Streichen Sie jetzt Frühfranzösisch?"
Frühfranzösisch: Gemäss Bildungspädagoge Anton Strittmatter müsste man aus sachlichen Gründen auf die zweite Fremdsprache in der Primarstufe verzichten. Mit weniger als vier Lektionen pro Woche solle man auf der Primarstufe mit Frühfranzösisch gar nicht beginnen. Derzeit werden in Luzern zwei Lektionen pro Woche erteilt. CVP-Präsident Martin Schwegler will die Bedenken der Bildungsfachleute aufnehmen.

10. Februar, Der Bund: "Im Graubünden ist die Diskussion um Rumantsch Grischun neu entflammt"
Romanisch: Jede Bündner Gemeinde kann selber bestimmen, ob sie Rumantsch Grischun oder ihr jeweiliges Idiom zur Amts- und Schulsprache erklärt. Den idiomwilligen Schulen gehen aber langsam die Schulbücher aus. Neue Lehrmittel sind seit acht Jahren nur noch in der Einheitssprache erhältlich. Gefordert wird deshalb, dass Schulbücher wieder in den Idiomen gedruckt werden.

9. Februar, Bielertagblatt: "Wenn Ärzte an Sprachgrenzen stossen"
Die Mehrsprachigkeit gehört bei den Ärzten in Biel zumAlltag.Dies zeigt eineUntersuchung einer Studentin der Universität Freiburg.Nicht immer ist die Verständigung einfach.
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5. Februar, St. Galler Tagblatt: "Italienischlehrer wehren sich" [und] "Künftig abseits statt "insieme"? [und] "Gefahr für nationalen Zusammenhalt" [und] "Italienisch ist Teil der Schweizer Kultur"
Die als Sparmassnahme geplante Abschaffung des Schwerpunktfachs Italienisch an den St. Galler Mittelschulen löst auch im Kanton St. Gallen heftige Kritik aus. Die St. Galler Fachgruppe Italienisch appelliert an die Verantwortung des Kantons, der das Patronat der Schweizerschule in Rom hat. Auch Professor Renato Martinoni von der Universität St. Gallen zeigt kein Verständnis für die geplante Abschaffung.

31. Januar: Bieler Tagblatt: der ehemalige Bundeskanzler Achille Casanova spricht über die sprachliche Quotenregelung des Bundes.
Mehr als "nur" ihre Sprache, bringen die italienischen Mitarbeitenden auch ihre Kultur in die Verwaltung ein. Dabei ist es aber klar, dass sie vor allem in deutsch und französisch arbeiten müssen.
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29. Januar: Die Südostschweiz: "Rumantsch Grischun: Martin Jäger greift ein" [und] "Rumantsch Grischun in Schule: Jäger will eine andere Lösung"
Rumantsch Grischun: Der neue Bündner Erziehungsdirektor Martin Jäger sucht das Gespräch mit der Lia Rumantscha. Martin Jäger möchte, zumindest in der Unterstufe, eine andere Lösung in der Rumantsch-Grischun-Frage erreichen. Dies vor allem aus pädagogischen Überlegungen, denn gewisse Erstklässer werden heute gleichzeitig mit drei Schriftsprachen konfrontiert.

26. Januar: Freiburger Nachrichten: "Ein neuer Verein setzt sich für die Zweisprachigkeit in Murten ein"
Der Verein «Murten Morat Bilingue» will dafür sorgen, dass die Zweisprachigkeit in der Region Murten nicht verloren geht.
Murten Offiziell wird der Verein erst am nächsten Dienstag ins Leben gerufen, erste Spuren hat er aber bereits hinterlassen: Im Dezember setzten sich die vier Initianten Corinne Fankhauser, Ueli Deuble, Adrian Marti und Raymonde Schafer erfolgreich für eine Rückkehr zur zweisprachigen Zug Ansage Murten-Morat ein. Mit der Vereinsgründung sollen nun weitere Projekte folgen, die bereits aufgegleist sind. Im Interview erzählt Ueli Deuble was geplant ist, warum er sich persönlich für die Zweisprachigkeit einsetzt und was der Verein erreichen will.
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17. Januar: La Liberté: zweisprachiger Verein für Murten
Am 1. Februar 2011 soll der Verein Murten Morat Bilingue gegründet werden. Ziel dieser neuen Organisation ist die Förderung der Zweisprachigkeit und die Vertiefung der Beziehungen zwischen den Sprachgemeinschaften in der Region Murten.

9. Januar: Zentralschweiz am Sonntag: "Gehört Deutsch in den Kindergarten?", 
Standardsprache im Kindergarten: In vielen Kantonen sollen Kindergartenlehrpersonen mehrheitlich die Standardsprache verwenden. Frau Marlies Stopper von der Fachstelle Kindergarten in Uster spricht sich dafür aus, dass Kindergartenlehrpersonen in bestimmten Sequenzen Hochdeutsch sprechen sollen. Für den Zürcher SVP-Nationalrat Ulrich Schlüer hingegen ist gepflegte Mundart Pflicht für die Kindergartenlehrperson.

8. Januar: Aargauer Zeitung: "Mundart ist kein Schulfach"
Per Postulat forderte Grossrat René Kunz (SD) Mundart-Fördermassnahmen bis hin zu einem Schulfach "Mundart". Der Regierungsrat lehnt das Postulat ab, betont aber, dass es wichtig und selbstverständlich sei, dass die Mundart in der Aargauer Schule ihren Platz hat. So dürfe die Mundart durchaus zum Unterrichtsgegenstand gemacht werden, verwiesen wird etwa auf eine Sammlung von Aargauer Liedern, die in die Liste der empfohlenen Lehrmittel aufgenommen wurde. Darüber hinaus sieht die Regierung keinen Handlungsbedarf.

4. Januar: Tages-Anzeiger: "Freysinger kritisiert SVP-Lehrplan" [und] "Die Kinder am besten schon im Kindergarten mit Fremdsprachen konfrontieren"
Oskar Freysinger, Walliser SVP-Nationalrat und Deutschlehrer, äussert sich im Interview erneut kritisch zum SVP-Lehrplan. Er plädiert für ein konsequentes Hochdeutsch in der Primarschule und für eine möglichst frühe Vermittlung von Fremdsprachen.

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5. Januar: St. Galler Tagblatt: "Freysinger: Kritik am SVP-Lehrplan"
Der Walliser SVP-Nationalrat und Gymnasiallehrer Oskar Freysinger kritisierte den SVP-Lehrplan. Die SVP-Forderungen nach mehr Mundart, weniger Fremdsprachen oder die "Schnürlischrift" gingen an der Realität vorbei (vgl. Presseschau vom 3.1.2011). Gemäss Ulrich Schlüer, Zürcher SVP-Nationalrat, kritisiert Freysinger Punkte, die überhaupt keine Kernanliegen des Lehrplans seien.